Alexander Hilbrandt vom Fechtclub Moers ist NRW-Meister

NRW Meisterschaft, Fechten, Fechtclub Moers

Alexander Hilbrandt (links) kann hier einen Angriff des DuisburgersKilian Weber im Finale parieren und siegte am Ende knapp mit 8:7.

 

Jetzt hat der Fechtclub Moers bei den NRW-Meisterschaften in Duisburg so richtig abgeräumt. Mit vier Titeln, vier zweiten und sieben dritten Plätzen haben die Florettfechterinnen und -fechter vom FCM sogar das gute Vorjahresergebnis aus Dortmund noch getoppt.

„Mich freut natürlich besonders, dass gleich zwei von drei Titeln bei den Schülerjahrgängen der Herren nach Moers gehen“, jubelte anschließend der 1. Vorsitzende Markus Tenbergen. Denn der Moerser Landesleistungsstützpunkt galt bislang als Hochburg im Damenflorett.

Moers, die Hochburg im Damenflorett

So überzeugte Laureano Mehner von der Vorrunde an und musste nur im Finale bei seinem 10:8-Sieg gegen den Burgsteinfurter Steffen Hoge mächtig kämpfen. Im ältesten Schülerjahrgang zog Alexander Hilbrandt nach. Im Finale rang er mit 8:7 den Duisburger Kilian Weber nieder, holte Gold. Maximilian Jobst verfehlte als Sechster knapp das Podest. Nach dem Simon Polotzek im mittleren Schülerjahrgang im Semifinale seinen Vereinskollegen Ben Hörner besiegt hatte, der damit Bronze holte, musste er im Finale dem Remscheider Maximilian Mirbach gratulieren, holte Silber nach Moers und freute sich riesig.

Die Mädchen sicherten sich in den Schülerjahrgängen einmal Silber und zweimal Bronze. Sophia Meißner entschied im mittleren Jahrgang das Vereinsduell gegen Eva Engler knapp für sich. Engler holte Bronze, Meißner Silber, weil sie ebenfalls ganz knapp im Finale Reimut Ridder aus Düren unterlag. Nicole Hartfelder musste sich im ältesten Jahrgang der späteren NRW-Meisterin Alexia Hoffman aus Burgsteinfurt beugen, holte Bronze.

Zwei Titel für die Moerser Mädels

Zwei Titel heimsten aber auch die Moerser Mädels in der B-Jugend ein. Im jüngeren Jahrgang schlug Renee Oymann im Finale Anna Katharina Hoppe aus Siegen mit 10:2. Doch im älteren Jahrgang stolperten die Moerserinnen – Jahrgang 2003 – beinahe über sich selbst. Drei der vier Halbfinalplätze besetzten Fechterinnen aus Moers. Im vereinsinternen Duell besiegte Celine Pachmann Merle Stieren, die Bronze holte.

Im Finale traf Pachmann auf Emily Klockhaus, die mit Katharina Mang aus Duisburg beim 10:8 die einzige Nicht-Moerserin eliminiert hatte. Bereits am Vortag bei den A-Jugendlichen standen sich Pachmann und Klockhaus im Viertelfinale gegenüber – mit 15:14 hatte Emily Klockhaus knapp das bessere Ende für sich. Genau wie bei ihrem 10:8-Erfolg bei den B-Jugendlichen.

Moerser Quartett unter den Top Ten

So war Emily Klockhaus auch in der A-Jugend mit Bronze erfolgreich. Pech hatte in dieser Altersklasse Annabelle Charlotte Peters. Nach souveränem Vorlauf und Freilos für die erste K.-o.-Runde, folgte ein Sieg gegen Ronja Thönnes aus Kleve und einer Niederlage gegen Vereinskameradin Celine Pachmann. So musste Annabelle Charlotte Peters in den Hoffnungslauf, wo sie Sophia Engel aus Duisburg mit 14:15 unterlag und als Neunte ausschied.

Celine Pachmann als Siebte und Merle Stieren als Zehnte komplettierten das Moerser Quartett unter den Top Ten dieser Altersklasse. Die männliche A-Jugend blieb ohne Podestplatz. Nils Fabinger war als Fünfter nach seiner knappen 14:15-Niederlage gegen Daniel Ott aus Münster im Viertelfinale am nächsten dran.

Bei den Aktiven kämpften sich Johanna Féron und Luise Greiffer bis ins Halbfinale, wo Féron mit 13:8 ihre Vereinskameradin aus dem Turnier warf. Luise Greiffer holte Bronze, Johanna Féron Silber, weil sie im Finale Mona Stephan aus Bonn unterlag.

Matthias Neuhaus steht Paul Tenbergen gegenüber

Bei den Herren mischte der Moerser Assistenztrainer Matthias Neuhaus auf der Planche mit. Mit Nils Fabinger, Niklas Stieren und Gregor Branscheid zog er im Moerser Quartett in die K.-o.-Runde der letzten 32 Fechter ein. Branscheid unterlag dort dem Essener Marian Vesper, Stieren setzte sich gegen Dominik Foerges vom FC Quadtrath-Ichendorf mit 15:12 durch, Neuhaus und Fabinger kamen per Freilos weiter.

Nun traf Matthias Neuhaus auf Niklas Stieren, wobei sich Neuhaus als dienstältester Moerser Fechter durchsetzte. Als Nils Fabinger Lars Ebigt aus Duisburg bezwang, stand im Viertelfinale das nächste Moerser Duell an. Beim 15:6 ließ Neuhaus auch Fabinger keine Chance. Und im Halbfinale traf er mit dem Moerser Paul Tenbergen auf seinen ehemaligen Vereinskameraden und heutigen Bundeskaderfechter. Es wurde ein Gefecht auf Augenhöhe, beim 15:12 mit dem besseren Ende für Tenbergen. Im Finale musste er aber dem Bonner Nils Michael Schramm mit 14:15 den Vortritt lassen.

Trainer Matthias Block: „Ein tolles Wochenende“

„Ein tolles Wochenende für unseren Club. Alle Starterinnen und Starter haben toll gekämpft“, jubelte der Moerser Stützpunkttrainer Matthias Block rundum zufrieden.

In ihrem ersten Juniorinnenjahr startete außerdem Pia Ueltgesforth im polnischen Gdansk beim Aktiven-Weltcup für Deutschland. Nach drei Siegen und drei Niederlagen unterlag sie erst in der Hauptrunde der Ungarin Szilvia Jeszenszky und kam auf den 110. Platz. „Unter den besten 180 Aktivenfechterinnen der Welt in die Hauptrunde zu kommen ist eine beachtlich Leistung“, rückte Matthias Block das gute Ergebnis ins richtige Licht.

Uwe Zak