Der Wanderpokal wandert nicht und bleibt in Moers

Moers. Auch wenn er eigentlich ein Wanderpokal ist, blieb der Brendow-Cup bisher immer in Moers. Daran hat sich auch im vierten Jahr seines Bestehens nichts geändert. Wieder einmal verteidigte der Fechtclub Moers den Pokal beim heimischen Turnier. Nach zwei Wettkampftagen in der Sporthalle der Heinrich-Pattberg-Realschule hatten die Moerser in der Gesamtwertung die Nase vorne. Der Pokal darf nun also ein weiteres Jahr an seinem angestammten Platz in der Vereins-Vitrine stehen. Insgesamt holten die Moerser Fechter 39 Punkte in der Gesamtwertung. Damit standen sie vor dem OSC Bonn mit 16 Punkten und dem drittplatzierten Holland Schermen mit sieben Punkten. Zusätzlich strichen die Moerser in zwölf Einzelentscheidungen satte sechs Gold-, vier Silber- und 13 Bronzemedaillen ein. Ein gelungener Auftakt zur noch sehr jungen Fechtsaison.

Insgesamt starteten fast 300 Florettfechter in Moers. Mit von der Partie waren neben Vereinen aus ganz Deutschland auch Mannschaften aus Belgien und den Niederlanden, um in Moers um den begehrten Pokal und den Sieg in den einzelnen Altersklassen zu fechten.

Neue Altersklassen
Dort gab es zu dieser Saison einige Neuerungen. Die Altersklassen sind umstrukturiert und zum Teil zusammengelegt worden. Aus ehemals elf Altersklassen in der Jugend sind fünf geworden. Dadurch wurde die Konkurrenz in den einzelnen Klassen größer und junge Fechter können sich gleich mit Älteren messen.

,,Für viele unserer Jüngsten war das ihr erstes Turnier. Gleich gegen ältere und erfahrenere Fechter anzutreten ist da natürlich aufregend“, sagt Markus Tenbergen, 1. Vorsitzender des Fechtclubs Moers. Einer dieser jungen Moerser Fechter konnte in der U11 dann auch gleich jubeln.

Der zehnjährigen Moerser Niklas Pagenkopf setzte sich im Finale souverän mit 10:5 gegen Julian Richard Grebing aus Marburg durch. Auch für Linus Kleffman vom FCM lief es richtig gut. Der mit acht Jahren jüngste Teilnehmer erreichte das Halbfinale und wurde am Ende Dritter neben seinem Vereinskollegen Maximilian Schorn.

Insgesamt waren über 30 Moerser Fechter am Start. So viele wie noch nie. Das breit aufgestellte Team war im Vorfeld von den FCM-Trainern Saeid Nourouzi und Matthias Neuhaus ausgezeichnet vorbereitet worden und das obwohl es im Trainerstab Ausfälle zu vermelden gab. Matthias Block wird, wie berichtet, nach seiner Operation noch eine Weile ausfallen.

Einmal Gold und einmal Bronze
Bei den Senioren, in der früheren Einteilung noch als Aktive bezeichnet, holte der Moerser Top-Fechter Nils Fabinger vom FC Moers Bronze. Im Halbfinale war er am späteren Sieger Justin Arndt vom Quernheimer FC gescheitert.

Noch erfolgreicher war er in der Altersklasse darunter. In der U20 wurde er Erster. Mit diesem starken Ergebnis und zwei Medaillen war er der erfolgreichste Moerser Fechter.

Unterm Strich können die Moerser mehr als nur zufrieden mit dem Ergebnis sein. Das unbedingte Ziel den Pokal nicht aus der Hand zu geben haben sie mit Leichtigkeit und einem neuen Rekordvorsprung von beachtlichen 23 Punkten gemeistert.

„Sehr glücklich mit dem Turnier“
,,Insgesamt sind wir sehr glücklich mit dem Turnier. Auch unsere Gäste sind zufrieden. Der Ablauf hat hervorragend geklappt. Wir haben den Zeitplan nahezu perfekt eingehalten“, muss am Ende der Vereinsvorsitzende Markus Tenbergen auch etwas schmunzeln.

Auch organisatorisch konnte sich das Turnier also wieder einmal sehen lassen. Viele Freiwillige aus dem Verein halfen beim Auf- und Abbau und verpflegten Zuschauer und Sportler. Dabei gingen in diesem Jahr insgesamt rund 550 belegte Brötchen über die Theke. Ebenfalls ein neuer Rekord.

Weiter geht es für die Moerser Fechter schon nächste Woche. Beim NRW-Turnier in Münster sind dann viele der jungen Fechterinnen und Fechter dabei, die beim Brendow-Cup ihr Debüt hatten. ,,Viele von den Kleinen haben sich heute schon wirklich gut geschlagen. Ich bin gespannt wie sie sich in Münster anstellen“, lobte Tenbergen. Für die Älteren geht es in zwei Wochen in Jena weiter.

Uwe Zak/NRZ