Der Brendow-Cup ist da, wo er hingehört

Emily Klockhaus (rechts) gegen Xenia Maul im Finale bei den A-Jugend-Damen. Mit 13:15 unterlag die Moerserin knapp. Foto:Jörg Stieren

 

Moers. Bange machen, gilt nicht, heißt es auch beim Fechtclub Moers. Jedenfalls lädt der Verein zu seinen eigenen Turnieren eher kein Fallobst ein. Genau wie beim diesjährigen Brendow-Cup, der dritten Auflage des Ranglisten-Spektakel unter diesem Namen. Mit den niederländischen Vertretern von s.v. Ter Weer hatte sich der FC Moers jedenfalls einen Kontrahenten ins Haus geholt, der bereits ein, zwei Finger an dem Cup hatte, den die Moerser Mannschaft in den Einzelgefechten erstens verteidigen musste und zweitens auf keinen Fall aus den Händen geben wollte. Denn der Brendow-Cup gehört nach Moers. Alles andere wäre quasi ein Vereinsunfall. Der aber auch in diesem Jahr nicht eingetreten ist. Die Moerser Florett-Riege hat den Pott in Moers behalten. Und das mit dem bislang größten Vorsprung.

30 Punkte hatte die Moerser Mannschaft am Ende auf der Habenseite. Elf Zähler standen auf dem Konto vom s.v. Ter Weer, gefolgt vom SC Amsterdam mit neun Punkten. Folglich belegten zwei niederländische Vereine die Plätze. Allerdings war das Nachbarland mit den beiden Klubs und s.v. O.K.K., s.v. Heerenleed, Holland Schermen, s.v. Tréville, Zaal Amsterdam Zuid, s.v. Beau Geste auch mit acht Mannschaften vertreten. Aus Belgien kam noch Omnisword dazu, und mit Jiacheng Yu trat sogar eine Chinesin an – allerdings für den DFC Düsseldorf.
Positiver Trend aus Bonner Turnier

Jedenfalls hat sich der positive Trend aus dem Bonner Turnier fortgesetzt, wie der 1. Vorsitzende vom FC Moers, Markus Tenbergen, freudestrahlend bemerkte. So holte die Mannschaft des Gastgebers in den verschiedenen Altersklassen fünfmal Gold, viermal Silber und siebenmal Bronze bei 16 Einzelentscheidungen. Und bereits nach dem ersten Tag zeichnete sich der Erfolg der Moerser ab. Da war der Abstand schon deutlich.

Mehr als ihr Scherflein dazu beigetragen hat Greta Jansen, die bei den Juniorinnen die Goldmedaille und bei den Aktiven Silber geholt hatte. Mit diesem überragenden Ergebnis in zwei unterschiedlichen Altersklassen war sie dann auch die erfolgreichste Moerser Fechterin. „Greta hat an diesem Wochenende durchgehend konzentriert gefochten und ihre guten Leistungen der letzten Turnier bestätigt“, freute sich am Ende auch FCM-Trainer Saeid Nourouzi.

Neben den unzähligen Fechterinnen und Fechtern vom Niederrhein, der näheren Umgebung und aus dem benachbarten Ausland reisten auch zahlreiche aus Hamburg, Bremen und Marburg an. „Das Turnier ist weit über die Grenzen des Rheinlandes bekannt“, sagte Tenbergen nicht ohne Stolz. Insgesamt 315 Starts mussten die Organisatoren „wuppen“, 315 Entscheidungen, die erneut belegen, welchen Zuspruch dieser Wettbewerb hat. „Es bleibt weiterhin das größte Florett-Turnier in der Region“, weiß dann auch Markus Tenbergen.
300 belegte Brötchen

Und das muss erst einmal gestemmt werden. Die Helferinnen und Helfer vom Verein haben dafür wieder ganze und nahezu perfekte Arbeit geleistet. Selbstgebackene Kuchen, selbst gemachte Salate, Frikadellen und Würstchen gingen wieder weg wie warme Semmeln – oder besser wie die 300 belegten Brötchen, und etliche Liter Kaffee, die der Verein an den Mann – und an die Frauen und Kinder – gebracht hatte.

Bei den Preisvergaben demonstrierte die Firma Brendow als Hauptsponsor und Namensgeber des Spektakels seine Verbundenheit mit dem Fechtsport. Aber nicht nur dadurch, dass Thomas Stölcker, bei Brendow der Marketing-Leiter, die Siegerehrung vorgenommen hat und sichtlich beeindruckt von der großen Teilnehmerzahl und der guten Organisation war. Er sagte auch, dass sein Sohn beim nächsten Herbstferiencamp mitmischen will, um das Fechten auszuprobieren.

Uwe Zak