DM-Double für Johanna Féron

Johanna Féron (rechts) setzte sich bei der DM auch gegen Pia Ueltgesforth (links) durch. Foto:Jörg Stieren

 

Moers. Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft im Florettfechten der weiblichen A-Jugend mischten gleich sieben Amazonen vom Fechtclub Moers mit. Und die holten sich prompt im baden-württembergischen Immendingen die beiden zu vergebenen Titel – im Einzel- und dem Mannschaftswettbewerb. „Das unsere Mädels bärenstark sind war mir klar, dass sie diese DM aber so deutlich dominieren würden, hätte ich nicht so erwartet“, war der Moerser Stützpunkttrainer Matthias Block nach den Titelkämpfen stolz wie Oskar.Die 98 besten Fechterinnen Deutschlands mischten dort mit. Und die Moerserinnen Pia Ueltgesforth, Johanna Féron, die B-Jugendliche Emily Klockhaus, Sabrina Welting, Greta Jansen, Carolina Busch und Merle Stieren überstanden allesamt die Vorrunde – Ueltgesforth, Féron, Klockhaus und Welting per Freilos sogar das erste k.-o.-Gefecht. Jansen, Busch und Stieren mussten dafür ran. Carolina Busch unterlag dabei der Berlinerin Ainoha Vogel, wurde 66., Merle Stieren hatte gegen Paula de la Roche aus Wilhelmshaven das Nachsehen, kam auf den 74. Rang. Greta Jansen setzte sich hingegen mit 15:3 gegen Lara Erk aus Fürth durch, folgte dem Moerser Quartett in die nächste Runde der letzten 64 Fechterinnen. Dort erwischte es Emily Klockhaus gegen die vier Jahre ältere Alice Krohmer aus Koblenz. Die Moerserin kam bei ihrer A-Jugend-DM-Premiere auf den 51. Platz.

Vereinsinterne Duelle

Greta Jansen unterlag in der Runde der letzten 32 Fechterinnen Sophie Irene Brunets aus Kleve, landete auf dem 30. Platz. Pia Ueltgesforth siegte mit 15:1 gegen die Würzburgerin Svenja Staschek und Johanna Féron mit 15:4 Anne Sophie Schneegans. Sabrina Welting hatte gegen die Weinheimerin Maike Erhardt beim 14:13 mehr Mühe. Nun zog ein Trio in die Runde der besten 16 Deutschen Fechterinnen ein, bei dem es prompt zum vereinsinternen Duell kam. Pia Ueltgesforth schlug ihre Freundin und Trainingspartnerinnen Sabrina Welting, die 16. wurde. Johanna Féron erkämpfte sich gegen Karoline Schmitz vom Olympiastützpunkt in Bonn ein 10:9 – und traf nun auf Pia Ueltgesforth. Die beide Top-Fechterinnen vom FC Moers taktierten von Anfang an. Der Siegerin winkte bereits DM-Bronze. Die hatte nach neun Minuten und einem 7:4 Féron sicher. Ueltgesforth wurde Fünfte.Im Halbfinale wartete nun Mona Stephan vom OFC Bonn auf Johanna Féron. Die Moerserin setzte sich mit 15:10 durch und zog ins DM-Finale ein, wo sie auf Aliya Dhuique-Hein vom FC Tauberbischofsheim traf. Doch an diesem Tag konnte Johanna Féron niemand aufhalten. Mit 15:11 holte sie den nationalen Meistertitel an den Niederrhein nach Moers. „Wenn sich Johanna und Pia nicht schon im Viertelfinale gegenüber gestanden hätte, wäre hier heute ein Doppelsieg drin gewesen“, war Block anschließend vom Können „seiner“ Mädels überzeugt.

„Das wird kein Selbstläufer“

Danach standen die Mannschaftsentscheidung an. Und Block ermahnte seine Schützlinge, den Wettbewerb trotz ihrer top Leistungen im Einzel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Das wird kein Selbstläufer.“Doch das Moerser Team bestand neben der neuen Meisterin Johanna Féron aus Pia Ueltgesforth, Sabrina Welting und Greta Jansen wusste, was gerade gegen Mannschaften aus den Bundesstützpunkten Bonn und Tauberbischofsheim auf dem Spiel stand. Und die Moerserinnen brauchten wegen ihrer Stärke dann auch erst im Kampf der letzten 16 Teams einzugreifen. Sie hatten die Vorrunde frei bekommen.Das Moerser Selbstvertrauen und das Können des Teams bekam die Startgemeinschaft Hildesheim/Wilhelmshaven beim Moerser 45:9-Erfolg zu spüren. Der Startgemeinschaft Dresden/Chemnitz erlaubten die Moerserinnen beim 45:16-Sieg sieben Treffer mehr. Und nun wartete auf den Titelfavoriten aus Moers mit dem FC Tauberbischofsheim ein Team, dass eigentlich Paroli bieten müsste. Doch die Mannschaft von Trainer Matthias Block dominierte auch diesen Wettkampf, setzte sich deutlich mit 42:26 durch und traf im Finale – wie im vergangenen Jahr – auf das zweite starke Team, auf den OFC Bonn.Während 2015 bei den nationalen Titelkämpfen in Moers die Gastgeberinnen knapp gewannen, fegten sie Bonn im diesjährigen Finale mit 45:27 von der Planche. Und damit war die zweite deutsche Meisterschaft 2016 bei der weiblichen A-Jugendlichen gewonnen. Mehr Florett-Titel konnten sie nicht nach Moers holen.

Uwe Zak