Durchwachsene Leistungen bei der Punktejagd

Der Moerser Paul Tenbergen (vorne) greift hier beim Weltcup an.Foto:Uwe Hamslescher
 

Es hätte besser laufen können. Doch die fünf Fechter vom Fechtclub Moers lieferten am vergangenen Wochenende beim U23-Turnier in Essen eher durchwachsene Leistungen bei ihrer Jagd nach Ranglisten-Punkte ab. Aber Fechttrainer Herbert Wagner hatte bereits im Vorfeld die Erwartungen zurechtgerückt.
„Mit Matti haben wir nur einen Fechter am Start, der auch in dieser Altersklasse eine Chance auf eine gute Platzierung hat“, hoffte Wagner zumindest auf ein gutes Abschneiden von Matthias Neuhaus. Doch auch daraus wurde am Ende nichts. Aber der Reihe nach.Neben Neuhaus gingen noch Anton Jansen, Marco van der Koelen, Jan Niklas Platt und Niklas Stieren an den Start.In der Vorrunde setzte sich außer Neuhaus, der lediglich ein Gefecht abgeben musste, nur noch Anton Jansen mit einer positiven Bilanz durch. Dieses Duo konnte sich daraufhin über ein Freilos im ersten k.-o.-Gefecht freuen. Niklas Stieren kam in Essen nicht über die Vorrunde hinaus. Genau wie Jan Niklas Platt. Stieren landete auf dem 38. und Platt auf dem 41. Platz. Marco van der Koelen musste in seinem ersten k.-o.-Gefecht gleich gegen den Duisburger Fechter Martin Wiemann auf die Bahn. Gegen den Dritten der vergangenen Deutschen Meisterschaft in Moers schlug sich van der Koelen klasse, hielt lange mit. Doch am Ende lief dem Moerser etwas die Zeit davon und unterlag schließlich denkbar knapp mit 13:14. Für Marco van der Koelen bedeutete dies Platz 37 in der Endabrechnung.In der k.-o.-Runde der letzten 32 Fechter musste dann Anton Jansen gegen den Polen Jakub Glezman antreten. Wie van der Koelen zuvor zeigte auch Jansen ein beherztes Gefecht. Damit brachte er sogar den Polen an den Rand einer Niederlage. Aber nur an den Rand. Auch Jansen musste sich ebenso knapp mit 9:10 geschlagen geben. Damit landete er auf dem 20. Platz.Wie Herbert Wagner bereits im Vorfeld angekündigt hatte, ruhten damit die Moerser Hoffnungen auf Matthias Neuhaus. Und der hatte gegen Nico Häfner aus Weimar keine Probleme. Mit 15:7 zog der FCM-Fechter in die Runde der letzten 16 ein und traf dort traf auf den Bonner Lennard Werner.Neuhaus fand gegen den quirligen Werner kein Rezept und so musste er sich am Ende, etwas überraschend mit 12:15 geschlagen geben, wurde Zehnter und sicherte sich dadurch zumindest noch zwei Punkte für die deutsche Juniorenrangliste.Junioren in Bratislava„Ich hätte mir hier schon mehr erwartet“, gestand nachher dann doch ein etwas enttäuschter Trainer Herbert Wagner. Denn in Essen fehlten immerhin die besten Juniorenfechter Deutschlands. Die waren nämlich mit 180 Fechtern aus aller Welt in Bratislava beim Junioren-Weltcup. Mit dabei der ehemalige Wagnerschützling und Moerser Fechter Paul Tenbergen.Leider konnte er an diesem Wochenende nicht an den Erfolg des Weltcups in Polen anknüpfen, bei dem er 37. wurde. Mit nur zwei Siegen in der Vorrunde musste Tenbergen in die k.-o.-Runde. Dort wartete mit dem Brasilianer Danielle Zanette zwar eine lösbare Aufgabe, doch der ex-Moerser, der nun für den OFC Bonn startet, konnte in diesem k.-o.-Gefecht keine Akzente setzen, unterlag mit 12:15.Mit Platz 129 war Tenbergen keineswegs zufrieden, will nun beim nächsten Weltcup im Januar in London wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.
Uwe Zak